Was passiert mit Ihrem Abfall, nachdem er gesammelt wurde?
Die Sammlung ist nur ein Glied in der Wertschöpfungskette des Abfalls. Aber was passiert mit den Abfällen nach der Sammlung? Wie weit werden sie transportiert? Werden sie wiederverwendet, recycelt, verbrannt oder einfach nur vergraben?
Dieser Artikel soll die Endbestimmungsorte der wichtigsten Abfallarten verdeutlichen, ohne im Detail darauf einzugehen, wie genau sie wiederverwertet werden. Dieser umfassende Überblick über die endgültige Behandlung unseres Abfalls mit Links zu detaillierten Informationen hilft dabei, die wichtigsten Herausforderungen zu identifizieren.
Hintergrund
Die Sammelstellen sind zahlreich und bekannt. Recycling-map.ch listet jeden Standort nach Abfallart für die ganze Schweiz auf. Dennoch erfahren wir dadurch nicht mehr über den endgültigen Bestimmungsort unserer Abfälle.
Dabei ist eine sorgfältige und selektive Sammlung von entscheidender Bedeutung, um die spätere Verwertung der Abfälle zu gewährleisten. Eine Verwertung, die laut swissrecycling.ch wesentlich dazu beiträgt, Ressourcen zu schonen, Energie zu sparen, CO2-Emissionen zu reduzieren und Sekundärrohstoffe zu schaffen.
Um nur die wichtigsten Endbestimmungsorte unseres Abfalls zu nennen, konzentrieren wir uns auf Recyclingzentren, Verbrennungsanlagen und Deponien. Auch wenn die Wiederverwendung, die noch zu wenig verbreitet ist, zu bevorzugen wäre.
Recycling-Zentren
Die gewöhnlichen recycelbaren Abfälle, die von den Kommunen, die zahlreiche Sammelstellen zur Verfügung stellen, entsorgt werden, sind jedem bekannt. Dazu gehören Aluminium, Glas, Pet oder auch Papier und Pappe. Darüber hinaus werden auch andere Abfälle recycelt, insbesondere solche von Baustellen, wie sauberes Holz, Metallabfälle, organische Abfälle, Gips, Dämmmateria, usw. Jeder Recyclingweg ist unter der Schirmherrschaft von Organisationen nach Materialart streng strukturiert.
Für unsere übliche Abfälle hat die Genossenschaft IGORA, die aus großen Industrie- und Handelsunternehmen besteht, die Aufgabe, das Sammeln und Recycling von leeren Aluminiumverpackungen zu fördern. Vetro recycling schweiz, die von einer Aktiengesellschaft, der ATAG Wirtschaftsorganisation AG, und im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) geführt wird, erhebt und verwaltet die vorgezogenen Entsorgungsgebühren (VEG) auf Getränkeverpackungen aus Glas. Der Verein Pet-Recycling Schweiz stellt auf freiwilliger Basis ein schweizweites Sammelnetz für PET-Flaschen zur Verfügung.
Was das Recycling von Papier und Karton betrifft, laden wir Sie ein unseren Artikel vom 16. August 2022, der speziell diesem Thema gewidmet ist, zu lesen.
Sauberes Holz wird, wenn es nicht lokal als Heizmaterial verwertet wird, für die Herstellung neuer Produkte wiederverwendet, unter anderem für Spanplatten. In diesem Artikel des Abfallforums erfahren Sie mehr über die Abfallholzkette.
In Gießereien und Stahlwerken werden die verschiedenen Metallteile wiederverwertet: Rohre, Kochtöpfe, mechanische Teile, Stromkabel, Metallgerüste, Fahrräder, Skibindungen. Metalle sind Rohstoffe, die durch Einsparung von Ressourcen und Energie wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden können.
Die Wertschöpfungskette für Haushalts-, Elektronik- oder Elektrogeräteabfälle wird von der Stiftung SENS eRecycling auf der Grundlage der vorgezogenen Recyclinggebühr (vRG) organisiert. Bei der Eingangssortierung werden die Produkte zerlegt, um die giftigen Bestandteile zu entfernen. Anschließend werden Metalle wieder in den Materialkreislauf zurückgeführt, während Kunststoffabfälle verbrannt werden.
Organische Abfälle werden entweder durch Kompostierung oder durch Fermentation zur Wiedereinbringung in den Boden recycelt. Das Verbot der Deponierung von organischen Abfällen ist erst seit dem Jahr 2000 in Kraft.
Schließlich können auch spezielle Bauabfälle wie Gips oder geschäumtes Polystyrol recycelt werden. Allerdings gibt es nur wenige Recyclingzentren. Für Gips bietet nur ein einziger Akteur in der Westschweiz eine zugelassene Entsorgungsstelle an, die ein optimales Recycling garantiert; Helvetia environnement SA.
Müllverbrennungsanlagen
Alle Ihre Haushaltsabfälle, Ihr Sperrmüll und behandeltes Holz werden verbrannt.
Sperrmüll ist Abfall der aufgrund seiner großen Größe nicht mit dem Hausmüll entsorgt werden kann. Zu diesen sperrigen Gegenständen gehören u. a. Matratzen, Möbel usw.
Diese Verbrennungsanlagen sind stark reguliert und setzen nur sehr geringe Mengen an schädlichen Stoffen frei. Die von diesen Betrieben erzeugte Energie wird in der Regel in Form von Fernwärme und Strom verkauft und in das öffentliche Netz eingespeist.
Deponien
In der Schweiz gibt es 5 Typen von klassifizierten kontrollierten Deponien:
- Typ A für Aushubmaterial
- Typ B für Inertstoffe
- Typ C - früher ISDS
- Typ D für Verbrennungsschlacken
- Typ E für andere bioaktive Materialien
Deponien des Typs A nehmen unverschmutztes Erd- und Steinmaterial auf, das vorrangig zur Wiederverwendung, zur Herstellung von Baustoffen oder zum Aushub bestimmt ist.
Während B-Deponien für Inertstoffe (Fliesen, Ziegel, Steine, Dachziegel, Bauschutt, Fensterglas, Porzellan usw.) schwach verunreinigte Materialien lagern. Diese werden nicht verwertet.
Es gibt nur sehr wenige Deponien der Typen C, D und E in der Schweiz. Nicht alle Kantone verfügen über solche Deponien.
Herausforderungen bei der Sortierung und Transportoptimierung
Zu viel recyclebare Abfall wird verbrannt und zu viel Inertabfall wird in B Deponien entsorgt, anstatt sortiert und zur Wiederverwendung recycelt zu werden.
Das Sortieren von Abfällen in einem möglichst frühen Stadium ist für ein optimales Recycling entscheidend und könnte die oben genannten Probleme vermeiden.
Nehmen wir als Beispiel den Baustellenabfall. Inerte Bauabfälle sollten so weit wie möglich als Sekundärressource wiederverwendet werden, um den Verbrauch von Primärressourcen zu verringern und den begrenzten Platz auf Deponien zu schonen. Wenn aber auf der Baustelle nicht sortiert wird, werden beispielsweise sauberer Beton oder Gips, obwohl sie recycelbar sind, in B Deponien entsorgt und nicht wiederverwertet.
Da das Ökosystem der Sammelstellen komplex ist und die endgültigen Bestimmungsorte des Abfalls manchmal stark zentralisiert sind, ist die Optimierung der Transportwege ebenfalls eine wichtige Herausforderung für die Verbesserung der Abfallwertschöpfungskette.
Wie trägt Big Sack konkret zur Verbesserung dieser Bedingungen bei?
Die Lösung von Big Sack erleichtert nicht nur die Sortierung, sondern reduziert auch den Transport von Abfällen - beides sind wichtige Komponenten, die die Abfallverwertung fördern.
Die Flexibilität und Praktikabilität der Big-Bag-Lösung ermöglicht es, das Material einfach und direkt dort zu sortieren, wo es anfällt (Baustelle, Wohnheim usw.). Die 1, 2 und 3 Kubikmeter Big Bags ermöglichen eine angepasste Sortierung, unabhängig von der Menge der Abfallarten und deren Anteilen. Die vorgelagerte Sortierung fördert nicht nur das Recycling von Materialien, sondern reduziert auch die Kosten für die Abfallentsorgung.
Was die Transportwege betrifft, so reduziert die Lösung mit den per Post versandten Big Bags den LKW-Transport um die Hälfte im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen mit Mulden. Darüber hinaus ermöglichen uns unsere Kenntnisse der Abfallwege und unsere zahlreichen Partnerschaften mit lokalen Transportunternehmen und Recyclingzentren, den Transport des Abfalls zwischen dem Ort der Entsorgung und dem endgültigen Bestimmungsort zu optimieren.
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten wie wir in eurem spezifischen Fall behilflich sein können, rufen Sie uns unter 0800 284 284 an.